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Warum unser Punter ein riesiger Deutschland-Fan ist

Dass Pressley Harvin III in diesem Jahr zum ersten Mal in seinem Leben nach Europa kam, liegt zu einem Großteil an seiner Freundin. "Sie ist eine Zeit lang in Frankfurt zur Schule gegangen und war seit ihrem Abschluss nicht mehr da", erzählt der Punter der Pittsburgh Steelers in der aktuellen Episode des Steelers-Podcasts Männer aus Stahl. "Sie wollte gerne einmal dorthin zurückkehren und alte Freunde und Lehrer wiedersehen."

Da traf es sich gut, dass Pressley selbst äußerst reiselustig und an anderen Kulturen interessiert ist. "Also haben wir in der Offseason die Reise unternommen und waren für drei Tage in Frankfurt und nochmal für fünf Tage in Paris."

Bestes Eis seines Lebens

Deutschland hat den 25-Jährigen dabei sehr begeistert, wie er im Gespräch mit Steelers-Fan Jörn erzählt. Die Landschaften, die mitunter sehr alten Gebäude wie die Kirchen, aber auch das Eis. "Ich hatte noch nie besseres Eis in meinem Leben", schwärmt er. Und er ist durchaus Fachmann auf dem Gebiet, schließlich gehört es zu seinen Ritualen, am Abend vor einem Spiel immer einen Becher Eiscreme zu essen. Auch das verrät er im Podcast.

Pittsburgh Steelers punter Pressley Harvin III (6) during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the Indianapolis Colts, Saturday, Dec. 16, 2023 in Indianapolis, IN. The Colts beat the Steelers 30-13. (Abigail Dean / Pittsburgh Steelers)

Aktuell ist Pressley Harvin III., wie er vollständig heißt, in seiner dritten Saison in Pittsburgh. Die Steelers drafteten ihn 2021 in der siebten Runde von der Georgia Tech University, wo er sich mit einigen individuellen Auszeichnungen einen exzellenten Ruf als Punter erarbeitet hatte. Dass er seinen Traum von der NFL nun bei einer der traditionsreichsten und erfolgreichsten Franchises leben kann, weiß er sehr zu schätzen. "Es ist etwas ganz Besonderes, für diese Organisation zu spielen. Ich möchte nirgendwo anders sein als hier."

Als Center angefangen

Der 1,83 Meter große und 116 Kilo schwere Athlet ist in South Carolina aufgewachsen und spielte anfangs als Center in der Offensive Line. Als in der Middle School ein Punter für das Footballteam gesucht wurde, meldete er sich freiwillig und fand zunehmend Gefallen an der Rolle. "Ich bin nun in meinem 13. Jahr als Punter und die Position hat mich definitiv zu meinem Traumjob gebracht", sagt er. "Dahin, wo ich immer hinwollte."

Dabei kann Pressley Harvin gar nicht auf eine ausgedehnte Vorerfahrung als Fußballer zurückblicken wie so manch anderer erfolgreicher Punter. "Ich habe im Kindesalter mal Fußball gespielt, aber das nie wirklich weiter verfolgt." Im Fernsehen schaut er den in Europa so beliebten Sport aber nach wie vor sehr gerne. "Da sieht das mitunter einfacher aus als in der Realität, aber es braucht so viel Präzision und technische Arbeit. Ich bin froh, dass ich den Football in meinen Händen habe und zumindest weiß, wie man ihn kicken muss." Das weiß er in der Tat, sonst hätte er sich als Rookie nicht auf Anhieb die Position als Starter bei den Steelers gesichert – und seitdem auch nicht mehr abgegeben.

Pittsburgh Steelers punter Pressley Harvin III (6) travels to Indianapolis for the Week 15 regular season matchup against the Indianapolis Colts, Friday, Dec. 15, 2023. (Karl Roser / Pittsburgh Steelers)

Die harte Arbeit als Teil der Special Teams versucht Harvin in der Offseason auszugleichen, indem er viel reist. Wie eben in diesem Jahr nach Deutschland. "Ich habe diese Reise wirklich sehr genossen und würde gerne noch einmal dorthin fahren", sagt er. "Es gibt so viel zu sehen, das sich so sehr von der Welt unterscheidet, in der ich aufgewachsen bin und in der ich gerade lebe."

Deutsche klingen immer verärgert

Anders als sein Special-Teams-Kapitän Miles Killebrew hat er aber während seines zugegeben kurzen Aufenthalts in Deutschland keine deutschen Sprachfetzen aufgeschnappt. Immerhin ließ der Tonfall der Deutschen ihn aber zu der Vermutung kommen, die Deutschen seien immer ein bisschen verärgert, wenn sie sprechen. "Wenn ich versuche, das nachzusprechen, klingt das immer ganz anders, weil ich nicht verärgert genug bin."

Pittsburgh Steelers punter Pressley Harvin III (6) during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the New England Patriots, Thursday, Dec. 7, 2023 in Pittsburgh, PA. The Patriots beat the Steelers 21-18. (Karl Roser / Pittsburgh Steelers)

Was ihn hingegen nachhaltig beeindruckt, ist die Unterstützung für sein Team aus Deutschland. Als er in Frankfurt war, fielen ihm hier und da Flaggen der Steelers auf. "Ich weiß natürlich, wie groß die Organisation ist, aber das achteinhalb Flugstunden von Pittsburgh entfernt zu erleben, hat mir wirklich etwas bedeutet." Seitdem hat er sich mehr mit der deutschen Steelers-Fanszene beschäftigt und festgestellt, wie groß die Unterstützung aus Deutschland tatsächlich ist. Für ihn ist es deshalb nur zu naheliegend, dass mit einem offiziellen NFL-Spiel der Steelers in Deutschland eines Tages gleich zwei Dinge erfüllt würden: Er würde wieder nach Deutschland reisen. Und, für ihn zweifellos wichtiger: "Mit einem Spiel dort hätten wir auch die Möglichkeit, den Fans etwas zurückzugeben und ihnen für ihre fantastische Unterstützung zu danken."

Das komplette Gespräch mit Pressley Harvin kannst du jetzt in der neuen Episode vom offiziellen deutschen Steelers-Podcast hören:

Für weitere Artikel auf Deutsch rund um dein Lieblingsteam besuche bitte unsere Landing Page unter https://www.steelers.com/deutschland/.

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