Mit der schrittweisen Erweiterung des NFL-Playoff-Formats sind Duelle zwischen Division-Gegnern in der Postseason immer häufiger geworden. Als die NFL 1970 erstmals Wild-Card-Teams einführte, konnte nur ein Team, das nicht Division-Sieger war, die Playoffs erreichen. 1978 wurde das auf zwei Wild-Card-Teams erweitert, was mehr Möglichkeiten für ein drittes Aufeinandertreffen zwischen Division-Gegnern eröffnete.
Passenderweise traten die Steelers in jenem Jahr erstmals in den Playoffs gegen ein Team aus ihrer Division an und besiegten die Houston Oilers mit 34:5 im AFC Championship Game.
Seitdem traf das Team aus Pittsburgh in der Postseason elf weitere Male auf Division-Konkurrenten – mit einer beeindruckenden Bilanz von 10-2. Am kommenden Wochenende folgt das 13. Aufeinandertreffen, wenn die Steelers in der Wild-Card-Runde in Baltimore auf die Ravens treffen.
Vier Playoff-Spiele gegen die Ravens bisher
Das Spiel wird das fünfte Playoff-Duell der Steelers gegen die Ravens seit 2001 sein – mehr als gegen jeden anderen Division-Rivalen. Die Steelers führen die bisherige Bilanz mit 3-1 an. Sie besiegten die Ravens in den Spielzeiten 2001, 2008 und 2010, während Baltimore das letzte Duell in der Saison 2014 für sich entschied.
Neben den Ravens haben die Steelers auch drei Playoff-Duelle gegen die Oilers (3-0) und die Browns (2-1) absolviert sowie zwei gegen die Bengals (2-0).
Das kommende Duell wird jedoch das erste Playoff-Spiel zwischen den Ravens und den Steelers in Baltimore sein. Dennoch war der Austragungsort in dieser Rivalität oft nicht entscheidend. Die Steelers stehen in Pittsburgh gegen die Ravens bei einer Bilanz von 21-12 und in Baltimore bei 15-14, darunter vier Siege in den letzten fünf sowie sechs in den letzten acht Spielen im M&T Bank Stadium.
Historische Playoff-Duelle der Steelers gegen die Ravens
- Januar 2002, Heinz Field – Divisional Round: Steelers 27, Ravens 10
Im ersten Playoff-Spiel der Steelers seit 1997 und zugleich dem ersten im Heinz Field setzten sich die Steelers klar durch. Beide Teams hatten in der regulären Saison jeweils ein Auswärtsspiel gegen das andere gewonnen.
Die Steelers erzielten zwei Rushing Touchdowns durch Amos Zereoué und gingen mit einer 20:3-Führung in die Halbzeitpause. Pittsburghs Defense dominierte das Spiel, ließ nur 22 Rushing Yards zu, sackte Ravens-Quarterback Elvis Grbac dreimal und fing drei Interceptions, darunter zwei durch Brent Alexander.
Baltimores einziger Touchdown war ein Punt Return über 88 Yards von Jermain Lewis im dritten Viertel. Die Steelers machten den Sieg im letzten Viertel perfekt, als Kordell Stewart einen 32-Yard-Touchdown-Pass auf Plaxico Burress warf.
- Januar 2009, Heinz Field – AFC Championship: Steelers 23, Ravens 14
Nach zwei engen Siegen gegen die Ravens in der regulären Saison (23:20 nach Overtime in Pittsburgh und 13:9 in Baltimore) ließen die Steelers im AFC Championship Game keine Zweifel aufkommen.
Ein 65-Yard-Touchdown-Pass von Ben Roethlisberger auf Santonio Holmes brachte die Steelers im zweiten Viertel mit 13:0 in Führung. Die Ravens verkürzten zwar zwischenzeitlich auf 16:14, doch mit 4:39 Minuten auf der Uhr fing Troy Polamalu einen Pass von Joe Flacco ab und trug ihn über 40 Yards zurück zum Touchdown.
Die Steelers zogen mit dem Sieg in den Super Bowl XLIII ein, den sie später gegen die Cardinals gewannen.
- Januar 2011, Heinz Field – Divisional Round: Steelers 31, Ravens 24
Beide Teams hatten in der regulären Saison jeweils auswärts gewonnen. In einem ungewöhnlich punktereichen Duell konnten die Steelers nach einem 7:21-Rückstand zur Halbzeit eine spektakuläre Aufholjagd starten.
Im dritten Viertel sorgten ein erzwungener Fumble und eine Interception von Ryan Clark für zwei Touchdowns der Steelers, sodass das Spiel mit 21:21 ins vierte Viertel ging.
Nach einem weiteren Fumble der Ravens brachte ein Field Goal aus 34 Yards von Shaun Suisham die Steelers in Führung. Wenige Minuten vor Schluss warf Roethlisberger beim dritten Versuch und 19 einen 58-Yard-Pass auf den Rookie Antonio Brown, der den Ball spektakulär gegen seinen Helm fing. Rashard Mendenhall lief kurz darauf zum entscheidenden Touchdown.
- Januar 2015, Heinz Field – Wild-Card Round: Ravens 30, Steelers 17
In einem Spiel, in dem die Steelers auf ihren verletzten Star-Running-Back Le'Veon Bell verzichten mussten, gelang es ihnen nicht, gegen die starke Defense der Ravens zu bestehen.
Obwohl Ben Roethlisberger für 334 Yards warf, wurde er zweimal interceptet und fünfmal gesackt. Die Ravens erzielten zwei Touchdowns nach Interceptions von Roethlisberger, und auch ein Safety von Shamarko Thomas kurz vor Schluss konnte den Rückstand nur noch minimal verkürzen. Die Saison der Steelers endete mit einer 11-6-Bilanz.
Das bevorstehende Wild-Card-Spiel gegen die Ravens in Baltimore bietet den Steelers die Gelegenheit, ihre starke Playoff-Bilanz gegen Division-Rivalen auszubauen und den Grundstein für einen weiteren tiefen Postseason-Run zu legen. Die Rivalität der beiden Teams zählt zu den intensivsten der NFL, und das kommende Duell verspricht ein weiteres spannendes Kapitel in dieser Geschichte zu werden.
Für weitere Artikel auf Deutsch rund um dein Lieblingsteam besuche bitte unsere Landing Page unter https://www.steelers.com/deutschland/.