Skip to main content
Advertising

Das sind die größten Rivalen der Pittsburgh Steelers

Die Pittsburgh Steelers existieren seit fast 90 Jahren. Das ist massig Zeit, um sich andere Teams zu Feinden zu machen. Man darf anerkennend festhalten: Die Men of Steel haben diese Zeit genutzt. Im Artikel erfährst du, welche Rivalen der Steelers du kennen musst. Oder du hörst dir die erste Episode von “Männer aus Stahl”, dem offiziellen deutschen Steelers-Podcast, zu diesem Thema an. Beides geht aber natürlich auch.

Rivalitäten im Sport existieren aus den unterschiedlichsten Gründen. Zwischen Teams, die zur gleichen Zeit erfolgreichen Football spielen, geht es meist heiß her. Für Franchises, deren Heimstadien sich im gleichen US-Bundesstaat oder in unmittelbarer Nähe zueinander befinden, gilt es, die eigene Region nicht zu enttäuschen. Für Mannschaften, die in derselben Division spielen und sich dadurch gleich zweimal im Jahr begegnen, sind Niederlagen erst recht keine Option – im Idealfall gestalten sie beide Partien siegreich.

Baltimore Ravens – jüngster, härtester Rivale

All diese Punkte treffen auf die Duelle zwischen den Baltimore Ravens und den Pittsburgh Steelers zu – und das obwohl die Ravens erst seit 1996 in der NFL spielen. Nur rund 250 Meilen liegen zwischen den Spielstätten der zwei Kontrahenten, die in der AFC North zweimal im Jahr aufeinandertreffen. Das ist für für US-Verhältnisse quasi unmittelbare Nachbarschaft – und Nachbarn haben es nicht immer einfach miteinander.

Pittsburgh Steelers linebacker T.J. Watt (90) during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the Baltimore Ravens, Sunday, Nov. 1, 2020 in Baltimore, MD. The Steelers defeated the Ravens 28-24. (Karl Roser / Pittsburgh Steelers)

So richtig wild wurde die Rivalität zwischen Steelers und Ravens im Jahr 2008. Das liegt daran, dass in diesem Jahr in Person von Joe Flacco ein junger, talentierter Quarterback in die Liga kam und in Baltimore neue Titelhoffnungen weckte. Aufseiten der Steelers dirigierte Ben Roethlisberger routiniert seine Mitspieler, als es zum ersten Duell der Saison am 29. September kam, das die Steelers in der Overtime per Field Goal gewannen. Die Partie wurde Vorbote einer Rivalität, die in den Folgejahren enge Spiele in Massen produzieren sollte und dank Legenden wie Ed Reed und Troy Polamalu für harte Verteidigungsarbeit stand. 2008 gewannen die Steelers auch das Rückspiel, ehe sie den Ravens noch ein drittes Mal begegnen sollten: im AFC Championship Game. Eine der legendärsten Spielszenen der Steelers-Geschichte sorgte am Ende für die Vorentscheidung:

Und: Sie goss Benzin ins Feuer. In Pittsburgh waren Trainer, Spieler und Fans überglücklich, den starken Rivalen die gesamte Saison über in Schach gehalten zu haben und schlussendlich auch den Super Bowl zu gewinnen. In Baltimore waren sie frustriert darüber, dass sie nach drei extrem umkämpften Partien das Spielfeld als Verlierer verlassen hatten.

In "Männer aus Stahl" erzählt der deutsche Ex-Raven Chris Ezeala, wie er die Rivalität hautnah miterlebt hat, als er 2018 und 2019 im Rahmen des International Player Pathway Program als Fullback in Baltimore spielte. "Egal, was ich hier sage, nichts kann beschreiben, wie intensiv das Rivalry Game ist", sagt Ezeala im Podcast. Und fügt dann doch noch etwas hinzu, das die Rivalität ganz gut beschreibt: "Schieb es ihnen in den Rachen", habe man bei den Ravens über das Terrible Towel der Steelers gesagt.

Ganz schön frech für ein Team, das von bislang 54 Begegnungen nur 24 gewonnen hat. Noch mögen die 30 Steelers-Siege einem leichtes Übergewicht für Pittsburgh sein, doch die Ravens holen auf und dürften mit ihrem Quarterback Lamar Jackson für das eine oder andere spannende Aufeinandertreffen sorgen.I

Cleveland Browns – alter neuer Rival

Ähnlich im Aufwind wie die Ravens befindet sich ein anderer großer Rivale der Steelers, der ebenfalls in der AFC North zu Hause ist. Die Cleveland Browns und ihr Star-Ensemble um Quarterback Baker Mayfield lieferten sich in der jüngeren Vergangenheit hitzige Duelle, darunter das punktereiche 48:37 für die Browns in den Playoffs der Saison 2020.

Dieses Spiel war der Vorbote einer wieder aufflammenden Rivalität, die unter dem Namen "Turnpike Rivalry" bekannt ist. Turnpike – das ist eine Schnellstraße. Die zwischen Cleveland und Pittsburgh zieht sich über für US-Verhältnisse lächerlich kurze 135 Meilen schräg durch Pennsylvania und Ohio."

A 2018 Regular Season game between the Pittsburgh Steelers and the Cleveland Browns on October 26, 2018.

Noch kurzweiliger als die Fahrt zwischen den zwei Städten waren schon im 20. Jahrhundert die Spiele zwischen Browns und Steelers. Die Fehde der beiden Teams war jahrelang heiß umkämpft, bis nach der Saison 1995 die damaligen Browns nach Baltimore umzogen und die Baltimore Ravens wurden. Als neu gegründete Browns 1999 den Spielbetrieb in Cleveland wieder aufnahmen, hatte das Duell viel von seiner Brisanz verloren. Die Steelers dominierten und legten am 18. Oktober 2009 mit ihrem zwölften Sieg über die Browns in Serie die Rivalität schlafen. Es konnte es nur besser werden. Die heutigen Browns versprechen uns intensivere Jahre einer traditionsreichen Feindschaft.

New England Patriots – Rekordchampion-Rivale

Zwischen den Patriots und den Steelers scheinen diese intensiveren Jahre der Rivalität vorbei zu sein. Lange Zeit lebten sie vom Aufeinandertreffen der zwei Giganten Tom Brady und Big Ben. Nun ist Brady in Tampa Bay und New England in einer Wiederaufbauphase.

A 2019 regular season game between the Pittsburgh Steelers and the New England Patriots on Sunday, September 8, 2019. The Patriots defeated the Steelers 33-3.

Was bleibt, sind die Erinnerungen an nervenaufreibende Spiele zwischen den zwei einzigen NFL-Teams, die jeweils sechsmal den Super Bowl gewonnen haben. Auch der deutsche Fullback Jakob Johnson kann von einem Steelers-Patriots-Duell erzählen, das er 2019 als frisch gebackener Profi miterlebte: "Jeder, der Footballfan war in der Zeit, als ich in Deutschland groß geworden bin, kennt die erfolgreichen Steelers-Teams mit Troy Polamalu, James Harrison und Ben Roethlisberger. Es war ein riesen Moment, dabei sein zu dürfen."

Der Weg ins Endspiel führte für Pittsburgh in den vergangenen Jahren häufig über New England und allzu oft – vier von fünf Mal – unterlagen die Steelers in den Playoffs. Ausgeglichener ging es in der Regular Season zu, wo Pittsburgh im Oktober 2004 die historische Siegesserie der Patriots nach 399 Tagen, oder 21 Spielen, beendete.

Weitere Rivalen der Pittsburgh Steelers

Bevor die Patriots den Steelers viel zu oft den Weg in Richtung Super Bowl versperrten, waren in den Siebzigern die Oakland Raiders der Erzfeind Pittsburghs. Auf sie trafen die Steelers damals fast jährlich in den Playoffs. Dort kam es 1972 zur Immaculate Reception, von der der legendäre Franco Harris bald in der zweiten Episode "Männer aus Stahl" erzählt.

Die Duelle mit den Dallas Cowboys fanden in ähnlichem Rahmen statt. Gegen die Texaner spielten die Steelers vor der Jahrtausendwende drei Super Bowls und gewannen zwei davon. Es war eine Zeit, zu der beide Teams überaus erfolgreich spielten und deshalb in den USA äußerst populär waren.

Bei den Eagles ist es nicht der Erfolg, den sie mit den Steelers gemeinsam haben, sondern der US-Bundesstaat. Pittsburgh und Philadelphia liefern sich in der NFL bis heute die Schlacht um Pennsylvania. Und dann wären da noch die Cincinnati Bengals, die ebenfalls in der AFC North beheimatet sind, aber den Steelers zu selten das Wasser reichen konnten.

Rivalitäten entwickeln sich über die Jahre, manche werden mit der Zeit aktueller, andere verlieren wiederum an Brisanz. Sie werden von Fans, Spielern und Medien aufgebauscht zu Duellen, bei denen die Emotionen auf dem Platz überkochen. Aber so soll es ja auch sein: Rivalen sind das Salz in der Suppe. Ohne geht gar nicht!

Pittsburgh Steelers linebacker T.J. Watt (90) attempts a sack during a regular season game between the Pittsburgh Steelers and the Philadelphia Eagles, Sunday, Oct. 11, 2020 in Pittsburgh, PA. The Steelers defeated the Eagles 38-29. (Caitlyn Epes / Pittsburgh Steelers)

Related Content

Advertising