Social-Media-Star, Hundepapa und Rekord-Receiver – John, genannt "JuJu", Smith-Schuster ist viel mehr als nur Footballer. In dem Passempfänger der Pittsburgh Steelers steckt ein Entertainer, der nicht nur bei TikTok, Twitch und YouTube die Massen begeistert, sondern auch ein bodenständiger Sympathieträger, der nie vergessen hat, wo er herkommt. 5 Dinge, die du noch nicht über JuJu wusstest.
1. JuJu ist nicht sein Geburtsname
Bevor JuJu zu JuJu wurde, hieß er John Smith. Dass aus dem Allerweltsnamen einer der buntesten und einprägsamsten wurde, hat der Receiver seiner Verwandtschaft zu verdanken. JuJus Mutter Sammy erzählte einst: "Als er sechs Monate alt war, nannte seine Tante ihn John John. Aber niemand außer ihr benutzte diesen Namen." Die Tante versuchte es also mit JuJu – und diesmal blieb der Spitzname auch bei den anderen Familienmitgliedern hängen.
Fehlte noch der Familienname Smith-Schuster, mit dem er auch easy eine Handwerkerfirma in Deutschland hätte aufmachen können. Als der Receiver vier Jahre alt war, lernte seine Mutter Lawrence Schuster kennen, den sie zwei Jahre später heiratete. JuJus leiblicher Vater war von Anfang an nicht Teil seiner Kindheit, sein Stiefpapa aber wurde schnell zur Vaterfigur für ihn.
Weil die Familie damals nur ein Auto besaß, nahm Lawrence Schuster jeden Tag den Bus zur Arbeit, damit JuJus Mutter Sammy ihre sieben Kinder zur Schule oder zum Training fahren konnte. Aus diesem Grund schenkte JuJu im September 2019 seinem Stiefvater einen neuen Truck, um sich bei ihm für dessen Verzicht aufs Auto zu bedanken.
Dass er auch den Namen seines Stiefvaters annehmen wollte, war für JuJu bereits während seiner Kindheit klar. Weil sein leiblicher Dad dies aber ablehnte, vertröstete Mama Sammy ihren Jungen auf sein 18. Lebensjahr. Sie vermutete, er würde die Idee bis dahin vergessen haben. Doch an seinem 18. Geburtstag schrieb JuJu seiner Mutter eine SMS: Er wolle nun seinen Nachnamen ändern lassen. Seitdem hört JuJu auf den klangvollen Familiennamen Smith-Schuster.
2. Er hatte lange Zeit Angst vor Hunden
Als JuJu zehn oder elf Jahre alt und eines Tages auf dem Weg zur Schule war, begegnete er einem Chihuahua. Der Erzählung zufolge jagte der kleine Hund dem kleinen JuJu bis ins Klassenzimmer hinterher. Ein Trauma, das der Receiver erst als Teenager ablegte – und in Pittsburgh sogar ins Gegenteil umdrehte.
Als er zu den Steelers kam, legte er sich einen Hund zu. Die Französische Bulldogge, die seit 2017 Teil von JuJus Leben ist, hört auf den Namen Boujee. Die Versorgung und Pflege des Hunds brachte ein neues Level an Verantwortung ins Leben des jungen Profis. "Boujee unterstützt mich emotional", erzählte der Spieler einmal.
Inzwischen hat Boujee wie sein Herrchen einen eigenen und äußerst erfolgreichen Instagram-Account, auf dem er rund 230.000 Follower mit lustigen Hundefotos auf dem Laufenden hält. Wenn Boujee darin nicht gerade einen Mittagsschlaf macht, "berichtet" er von seinen Abenteuern mit JuJu und befreundeten Hunden.
3. Rapper Snoop Dogg ist sein Mentor
Apropos Hund. JuJus größter Fan ist übrigens der US-amerikanische Rapper Snoop Dogg, der selbst aus Long Beach in Kalifornien kommt und sich dort in der Community engagiert. "Ich bin so stolz auf JuJu", sagte der Musiker 2019 über den Footballspieler. "Ich habe ihn als Kind in meiner Liga spielen sehen. Ich habe ihn in der Highschool spielen sehen. Ich habe ihn an die USC gehen sehn. Jetzt spielt er für mein Lieblingsteam, die Pittsburgh Steelers, und hat eine solch große Rolle auf dem und abseits des Rasens."
Snoop Dogg kennt JuJu, seit der als Kind in der Snoop Youth Football League Bälle fing. Der Rapper rief die SYFL 2005 ins Leben, um Kids in Los Angeles nach dem Schultag eine Beschäftigung zu geben und ihnen dabei zu helfen, ihre Ziele zu erreichen. JuJu war eines dieser Kinder. Seine Ziele hat er nicht nur erreicht, sondern wohl auch übertroffen.
4. Er hat schon als Jungstar Rekorde gebrochen
Snoop Dogg hat allen Grund, stolz auf seinen Schützling zu sein. JuJu hat die Profiliga im Sturm erobert und seinen Platz in den Geschichtsbüchern bereits sicher. Im September 2019, am 2. Spieltag seiner dritten Spielzeit, wurde er zum jüngsten Receiver mit 2.500 Receiving Yards in seiner NFL-Karriere. Im Alter von nur 22 Jahren und 297 Tagen übertraf er den Rekord von Randy Moss, der zuvor mit 22 Jahren und 310 Tagen Rekordhalter gewesen war.
Doch das ist nicht JuJus einzige NFL-Bestmarke. Er ist der erste Spieler in der NFL-Geschichte, der vor seinem 21. Geburtstag fünf Touchdowns erzielte und der jüngste Spieler mit mindestens 150 Receiving Yards in einem Spiel. Vor seinem 2.500-Yards-Rekord knackte er auch schon den als jüngster Receiver mit 1.500 Receiving Yards. Außerdem schaffte es niemand vor ihm, zwei Touchdowns von mindestens 97 Yards Länge zu erzielen.
Mit dieser Marke ist JuJu auch Rekordhalter bei den Steelers für den längsten Passing Touchdown der Franchise-Geschichte. Außerdem: Kein Spieler knackte früher als er die 1.000 Receiving Yards in einer Saison. Und kein Spieler erreichte die 1.500 Receiving Yards in seiner Karriere mit weniger Spielen.
5. Er spielte zu Highschool-Zeiten auch Safety
Bevor JuJu in der NFL die Passverteidiger in Atem hielt, war er selbst einer. An der Long Beach Polytechnic High School in Kalifornien spielte er nicht nur Wide Receiver, sondern auch Safety für die Jackrabbits. Zur damaligen Zeit war JuJus Schule diejenige, die die meisten NFL-Spieler (unter anderem DeSean Jackson, Marcedes Lewis und Jurrell Casey) hervorbrachte. Die Grundvoraussetzungen für eine Profikarriere waren also bereits dort vorhanden.
JuJus Fähigkeiten als Safety halfen ihm dabei, Verteidigungen zu verstehen und gezielt ihre Schwächen zu attackieren. Er spielte seine Position schon in jungen Jahren mit Körpereinsatz und Defensiv-Mentalität. Als Fünf-Sterne-Rekrut schloss er sich 2014 den USC Trojans der University of Southern California an, ehe die Steelers ihn 2017 in der 2. Runde auswählten. Der Rest ist Geschichte.